Hintergrund-Informationen zur Technik der Kabel-Deutschland GmbH. Heute das Thema: Meine IP-Adresse von Kabel-Deutschland ...
Viele Leute fragen sich immer wieder: "Habe ich bei Kabel-Deutschland nun eine dynamische, oder eine feste IP-Adresse?"
ANTWORT: Es handelt sich um eine dynamische IP-Adresse!
Ja, auch wenn man eine IP-Adresse bereits schon seit mehreren Tagen, Wochen, Monate oder sogar bereits seit Jahren besitzt, handelt es sich um eine dynamische IP-Adresse.
Das Kabel-Netz der Kabel-Deutschland GmbH ist mit einem alten 10Base2 Netzwerk in einer Bus-Topologie vergleichbar und arbeitet daher nach dem Ethernet-Prinzip.
Das Kabel-Modem stellt dabei die Brücke zwischen dem Kabel-Netz und dem Ethernet-Netzwerk von Zuhause dar.
Jeglicher PC, egal ob Windows, Linux oder OSX, sowie auch jeder Router, egal ob wLAN, DSL oder Ethernet-Router versteht das Dynamic Host Configuration Protocol (DHCP), mit welchem sie zu einer IP-Adresse gelangen, welche von einem DHCP-Server vergeben wurde.
Kabel-Deutschland setzt in ihrem Netzwerk einen DHCP-Server ein, welcher aufgrund seiner Konfiguration grundsätzlich dynamische IP-Adressen an Endgeräte verteilt. Jedes Endgerät erhält von diesem eine einzelne öffentliche IP-Adresse aus dem IP-Adressen-Pool der Kabel-Deutschland zugewiesen. Ein Endgerät wird dabei anhand seiner eindeutigen MAC-Adresse identifiziert.
Die vergebene IP-Adresse unterliegt einem sogenannten Timeout (Gültigkeitszeitraum), zu welchem die IP-Adresse an Kabel-Deutschland zurückgegeben werden muss. Die Zeitspanne des Timeouts variiert dabei zwischen 30 Minuten und bis zu ganzen drei Stunden.
Der DHCP-Client (das Endgerät) versucht vor Ablauf des Timeouts die IP-Adresse zu erneuern, bzw. den Gültigkeitszeitraum der aktuellen IP-Adresse mittels des Befehls "RENEW" zu erneuern / zu erweitern.
Aus genau diesem Grund, kann es passieren, dass man eine IP-Adresse über mehrere Tage, Wochen, Monate und sogar über Jahre hinweg zugewiesen bekommt.
Was kann man machen, damit man eine neue IP-Adresse erhält?
Das Modem für 2 Stunden vom Strom zu nehmen ist eher eine Glückssache. Denn sollte die vom Router zuvor noch zugewiesene IP-Adresse nach dem Reconnect noch zur Verfügung stehen, so wird dem Router diese IP-Adresse erneut zugewiesen.
Dem Router / PC eine neue MAC-Adresse zu verpassen klingt logisch, ist aber technisch gesehen ein KILL für jeden Kabel-Provider. Jede IP-Adresse, die eurem Router zugewiesen wurde ist danach für min. 2 Stunden vom System ausgeschlossen. Kabel-Deutschland verliert somit viele IP-Adressen in deren IP-Adressen-Pool. Im Kabel-Modem wird zudem die Vergabe der IP-Adressen geregelt, so dass ein Missbrauch verhindert werden kann. Dabei kann es zu dem Problem kommen, dass man auf einmal gar keine IP-Adresse mehr erhält und Stunden lang vom Internet ausgeschlossen bleibt.
Das Beste ist daher, sich mit der IP-Adresse nicht auseinander zu setzen. Man sollte die Art und Weise, wie IP-Adressen verteilt werden einfach hinnehmen und sich damit zufrieden geben.