... Beitrag vom Donnerstag dem, 15.12.2011

IMHO: Waginger und Tachinger Bürger wehren sich gegen den Richtfunk

Ich verstehe die Leute manchmal nicht, die gegen eine Funk-Lösung sind, obwohl diese doch für Mensch und Tier unbedenklich ist ...

“Wir sind viel zu spät informiert worden!”, so schrien 120 der wagigner und tachinger Bürger, nachdem die IP-Fabric Richtfunk einsetzen wollte, um schnelles Breitband-Internet in die Gemeinden zu bekommen. Bei der eingesetzten Technik, die für Mensch und Tier vollkommen unbedenklich ist, ist es nicht notwendig, dass die Bevölkerung darüber informiert wird. Klar wäre es schön, würde die Gemeinde / die Stadt Ihre Bürger vorher konkret aufklären, aber - wozu? Aus persönlicher Erfahrung kann ich sagen, dass jemand, der sich gegen eine Funklösung ausspricht, sich nach einer Infoveranstaltung auch nicht vom Gegenteil überzeugen lässt.

Das Bundesamt für Strahlenschutz schreibt:
"Werden die Grenzwerte eingehalten, gibt es nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft keine Nachweise, dass hochfrequente elektromagnetische Felder gesundheitliche Risiken verursachen."
Quelle: http://www.bfs.de/

Eine Aufklärung wäre heut sowieso schier unmöglich. Wie will man einen verbissenem alt eingesessenem erklären, dass das - was er jahrelang für schädlich hielt - nicht schädlich ist?

Nehmen wir doch als Beispiel die Gurke. Sie bekam 2011 ebenfalls durch Medien und Mundpropaganda ein vermeintlich böses Gesicht aufgesetzt. Sie konnte doch gar nichts dafür, dass es EHEC-Fälle gab! Dennoch wurde es ihr zuerst erfolgreich Medienpräsent in die Schuhe geschoben. Sie wurde einfach nicht mehr gekauft, weil die Angst zu groß war. Der Absatzmarkt brach ein. Zum Glück konnten die Medien schlimmeres verhindern indem sie gleich einen neuen Schuldigen gefunden hatten. Die Gurke fand zwar wieder zurück auf die heimischen Teller, während wir nun wieder täglich Gurken verzehren, ohne noch einmal über die vergangenen Vorfälle nachzudenken, hat sich der Markt bis heute von diesen Strapazen nicht wieder vollständig erholt.

Die Bürger selbst sind die, die sich organisiert gegenseitig einen Floh ins Ohr setzen und die Sache immer weiter aufschaukeln. Der eine hat vom anderen gehört, dass der gehört hat, dass dessen Cousin wegen eines WLAN-Mastens bevor der erbaut wurde schon Krankheitssymptome feststellen konnte.

Der Schrei nach Glasfaser

Es ist nun einmal nicht möglich, Glasfaser in jede Ecke zu bekommen. Möglich wäre es, würden die Kunden die dafür entsprechenden monatlichen und einmaligen Beträge entrichten. In den aktuellen Gemeinden sind die Kunden ja nicht einmal bereit, 149,00 EUR einmalig für einen DSL-Anschluss zu bezahlen.

Es ist teuer für einen Anbieter wie z.B. IP-Fabric, die Infrastruktur der Telekom Deutschland GmbH zu nutzen! Kuckt euch doch die Preise mal selbst an:
Preise für den Zugang zur TAL an einem Schaltverteiler
Preise für die monatliche Überlassung einer TAL

Der Blogger Ulrich Kühn schreibt in seinem Blatt "gradraus": “Tatsächlich hat man in der Informationsveranstaltung zugegeben, dass dieser Richtfunktechnik nicht die Zukunft gehört, sondern der Glasfasertechnik.”
Quelle: http://www.gradraus.de/

Klar, aber es ist nunmal auch der korrekte Weg, wie vorgegangen werden muss! Würde man es komplett richtig machen, würde man auf die DSL-Technik komplett verzichten und jeden Kunden direkt mit einem Funkempfänger ausstatten. Es ist heute noch nie ein Meister vom Himmel gefallen. Genauso ist das auch beim Breitband-Internet. Durch Einsatz von Richtfunk-Technik und bei Wegfall der Telekom-Leitungen können kontinuierlich Monat für Monat Kosten eingespart werden, welche hinterher dafür genutzt werden, um Glasfaser auch in der Fläche ausbauen zu können. Man versucht über die Jahre hinweg, die Glasfaser immer weiter - Stück für Stück - näher zum Endkunden zu bekommen. Dass das nicht von heut auf morgen funktionieren kann, das muss doch nun jedem klar und verständlich sein.

Dem Prinzip “zuerst Richtfunk, dann Glasfaser für Jedermann” folgt z.B. der Freilassing Internet-Service-Provider RSM Freilassing mit seinem Produkt RSM Connect.