... Beitrag vom Freitag dem, 16.12.2011

Einstimmig beschlossen: Kein Breitband-Internet für Schönram und Wasserbrenner

Eine Unterschriftensammlung der Bürger aus Schönram, Wasserbrenner und Ringham sorgte dafür, dass RSM Freilassing den Auftrag zur Breitband-Versorgung der ausgeschriebenen Gemeindeteile nicht erhält ...

Am Montag, den 12.12.2011 hielt die Firma RSM Freilassing im Bräustüberl Schönram eine Präsentation über die für den Einsatz verwendeten Richtfunk- und WLAN-Techniken vor einem Publikum von über 60 Gästen.

Bürgermeister Lanzinger, Gemeinde Petting, eröffnete das Gespräch gegen 19:30 Uhr und erklärte kurz den Grund der Infoveranstaltung. Nach nicht einmal 2 Minuten der Ansprache wurde Bürgermeister Lanzinger bereits mit einem lautstarken Zwischenruf: „Nein ist es nicht!“ eines Schönramers unterbrochen, als die Funklösung von RSM Freilassing als die wirtschaftlichste von allen Lösungen angesprochen wurde. Bürgermeister Lanzigner musste gleich zu Anfang mahnen: „Doch ist es, und lasst mich das doch mal erklären“, worauf der Hintergrund der Breitband-Ausschreibung sowie die dadurch verbundenen Richtlinien zur Förderung durch den Freistaat Bayern den Bürgen näher gebracht wurde.

Herr Rack der Firma RSM Freilassing erklärte im Anschluss, wie die Richtfunk- und WLAN-Technik funktioniert, ging auf deren Strahlenwerte ein und beantwortete während der Präsentation auch Fragen der Bürger, die zwischendurch gestellt wurden. Ebenfalls präsentiert wurden die Preise der unterschiedlichen Anbieter, welche ebenfalls im Rahmen der Breitbandförderung ein Angebot abgegeben hatten. Immer wieder wurden Fragen aufgeworfen, warum RSM Freilassing nicht sofort Glasfaser bis in die Ortschaften bringt und stattdessen auf Funk setze: „Wir setzen auf Funk, um die Kosten der letzten Meile einzusparen. Aus diesen Einsparungen finanzieren wir den flächendeckenden Ausbau der Glasfaser zu jedem einzelnen Haushalt“. Schon wurde die nächste Frage gestellt „Warum verlege RSM Freilassing nicht sofort die Glasfaser bis zum Haus?“: „Weil dies niemand bezahlen kann und möchte.“

In einer Abstimmung per Handzeichen entschieden sich die Meisten der Anwesenden dafür, dass anstatt einer geplanten Funklösung lieber alles beim Alten bleiben soll. Weniger als 5 Personen stimmten dafür, dass Sie unbedingt schnelleres Internet benötigen, weniger als 20, dass Sie gerne schnelleres Internet hätten.

Am 15.12.2012 entschied der Gemeinderat darüber, ob die Funklösung zum Tragen kommen soll oder nicht. Einstimmig hatte der Gemeinderat beschlossen, dass die geplante Funklösung nicht realisiert wird und dadurch zuerst einmal alles beim Alten bleibt.